Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Grundzüge der Erdbeschreibung - S. 64

1871 - Leipzig : Schultze
— 64 — Halbinsel, welche wieder von den Westgothen verdrängt wurden. Nach zwei Jahrhunderten mußten diese den aus Afrika unter Tarik (Gibel al Tarik) herüberkommenden Arabern weichen (Xeres de la Frontera 711), und nur in den A st u r i s ch e n Gebirgen erhielt sich ein Häuflein Gothen unabhängig unter eigenen christlichen Königen. Karl der Große gewann das Land zwischen den Pyrenäen und dem E b r o, und gründete hier die S p a n i s ch e Mark. Doch noch immer blieben die Araber Herren des Landes, bis ihr Reich in mehrere kleine Staaten zerfiel, und diese Schwäche von den Christen zu ernsteren Angriffen auf sie be- nutzt wurde. Ihre völlige Vertreibung gelang jedoch erst am Ende des 15ten Jahrhunderts durch die vereinigte Macht der Castilifchen Königin Jfabella mit dem Arago- nis'chen Könige Ferdinand. Nun begann Spaniens glänzendste Epoche; es herrschte allein in der neuen Welt, die es aufgefunden (Christoph Columbus 1492) und unterworfen (^Ferdinand Cortez) hatte, und in der alten dehnte es seine Macht unter K a r l V. und P h i l i p p Ii. auf eine außerordentliche Weise aus. Aber eben so schnell sank es wieder, als die Niederlande und die Flotten verlorengingen. Ein dreizehnjähriger Erbfolge-Krieg (1701— 1714) schlug dem Reiche neue Wunden, für die es nie wieder Heilung gefunden hat. Spanien trat seit jener Zeit in Hinsicht seiner politischen Bedeutung in die Klasse der Staaten zweiten Ranges. Die Dynastie der Bonr- bons gelangte aus den Spanischen Thron, sie wurde von Napoleon I. verdrängt, aber nachdem die Halbinsel sieben Jahre ein Schauplatz der blutigsten Kriege gewesen war, kehrte sie im Jahre 1814 auf diesen Thron zurück, dessen Rechte zu beschränken sie 1820 durch einen Volks-Aufstand gezwungen wurde. Gegenwärtig hat Spanien, nach Vertrei- bung der Königin Jsabella, einen König aus dem Hause Savoyen. Diese Unruhen hatten die Bewohner der unermeß- lichen Besitzungen der Spanier in Amerika, bisher unter har- tem Drucke gehalten, benutzt, sich unabhängig zu erklären, und selbst den äußersten Anstrengungen Spaniens ist es nicht gelungen, diese Länder sich noch länger zu sichern. Schon seit dem Ende des elften Jahrhunderts, wo Henri, ein Französischer Prinz von Bourgogne, der den Spaniern wichtige Dienste gegen die Araber ge-

2. Grundzüge der Erdbeschreibung - S. 71

1871 - Leipzig : Schultze
den und Osten hindurch glückliche Eroberungen ausgedehnt wurden. Doch schon im dritten Jahrhundert n. Chr. entrissen dem auch innerlich verfallenden Staate von Osten andrängende Völker viele seiner Provinzen, und nach 1200jähriger Dauer stürzte endlich, unter Romulus Augustulus, das Reich zusammen. Das häufig verheerte Italien kam nun unter die Herrschaft der O st g o t h e n, dann 570 unter die Longo- bar den, dann 774 unter die Franken, und 962 unter die Könige Deutschlands, die sich zu Rom die Kaiserkrone auf- setzen ließen. Durch diese Stürme war die Bevölkerung Jta- liens eine andere geworden, indem an die Stelle entarteter Römer Nachkommen Deutscher Stämme getreten waren. Von Deutschen Kaisern begünstigt, knüpfte Italien zur See einen lebendigen Verkehr mit dem Orient an, und führte die von dort ihm kommenden Waaren seinen nördlichen Nachbaren Zu. So errangen Venedig, Genua, Pisa und Mai- land glänzenden Wohlstand. Unterdessen waren die Päpste zu Rom bemüht, sich und Italien von dem mächtigen Ein- flusse Deutschlands loszureißen, und so entstanden jene hesti- gen Kämpfe mit den Hohen staufischen Kaisern im 12ten und 13ten Jahrhundert, in denen die Nord-Italienischen Städte sich Reichs-Freiheit erstritten, so daß die Deutschen Kaiser in Betreff ihrer mit Titularherrschaft sich begnügen mußten. Eine neue Epoche für die Geschichte Italiens beginnt mit der Auffindung des Seewegsnach Ostindien, indem nun der Indische Waarenzug eine andere Richtung nimmt, und der Glanz der Italischen Städte dadurch erlischt. Von nun an wird Italiens Geschichte ruhiger; seine Staaten theil- ten nur die Schicksale der größeren Mächte Europa's; so ka- men die Lombardei und Toskana an Oe st reichische, Neapel und Parma an Bourbonische Fürsten. Na- Poleon I. wandelte den politischen Zustand auch dieses Landes um, machte das nördliche Italien zu einem König- reich, Rom zu einer Französisckendepartemental-Stadt, und setzte seinen Schwager Mürat zum König von Neapel ein. Doch mit dem Fall Napoleon's I. kehrte auch seit 1815 die frühere Lage der Dinge wieder. Im Jahre 1859 wurden durch revolutionäre Bewegun- gen in den Staaten Italiens die politischen Verhältnisse der Halbinsel gänzlich verändert. Der König von Sardinien nahm den Titel „König von Italien" an, und vereinigte

3. Grundzüge der Erdbeschreibung - S. 89

1871 - Leipzig : Schultze
- 89 — Mitte des 5ten Jahrhunderts n. Chr. unter Heng ist und Horsa hinüber kamen, die Scoten zwar zurückwarfen, sich aber selbst in den Besitz des Landes setzten und vergeblich von dem Könige A r t h n r und seinen Helden bekämpft wur- den. Die Briten wanderten theils nach dem gegenüber liegen- den Frankreich aus (Bretagne), theils flüchteten sie sich in die westlichen Gebirgsländer von Wales. Die sie- den Königreiche, welche die Deutschen hier gestiftet hatten, wurden im Anfange des 9ten Jahrhunderts durch Egbert zu einem Reiche vereinigt, und durch Alfredden Großen zu Macht, Wohlstand und Bildung erhoben. Allein in der Mitte des Ilten Jahrhunderts brachte Wilhelm der Er- oberer das Reich unter Normannische Herrschaft und vernichtete, was unter den Angelsachsen von Deutscher Freiheit noch geblieben war. Der königlichen Gewalt gegenüber erhob sich die der Adligen, welche im Anfang des 13ten Jahr- Hunderts sich eine Acte, die Magna Charta genannt, er- zwangen, durch welche die monarchische Gewalt eingeschränkt ward. Fast zwei Jahrhunderte lang kämpften nun die Eng- länder mit den Franzosen um die nördlichen Provinzen Frankreichs, bis endlich die letzteren siegreich aus dem Kriege hervorgingen. Heftige innere Kriege erschütterten dann in der letzten Hälfte des 15ten Jahrhunderts das Reich, indem man nicht blos um politische Rechte, sondern auch um reli- giöse Meinungen kämpfte, seit die Ideen der Kirchen-Reform von Deutschland herüber kamen. Beruhigend in dieser Be- Ziehung war die 45jährige Regierung der Königin Elisa- beth, welche den Haushalt des Staats zu ordnen und eine Seemacht zu schaffen bemüht war. Doch unter ihren unklu- gen Nachfolgern trat das Parlament in offenen Kampf gegen die königliche Macht, und Oliver Cromwell stellte sich unter dem Titel eines Protektors an die Spitze der neuen Republik; allein schon nach sieben Jahren (1660) rief man Karl Ii. aus dem Exil wieder auf den Thron. Leider aber begann er auf's neue, das Volk mit Härte zu behandeln, und als sein Nachfolger Jacob Ii. in seinem Sinne zu regieren fortfuhr, rief man den Schwiegersohn des Königs, Wilhelm von Oranien, auf den Thron und schloß Jacob sammt seinem Sohne von demselben aus. Seit jener Zeit entwickelte sich die Nation innerlich zu größerer Freiheit, äußerlich zu größerer Macht. Zwar verlor England am Ende des vorigen
   bis 3 von 3
3 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 3 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 2
5 0
6 0
7 1
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 1
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 2
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 1
42 1
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 1
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 1
5 0
6 0
7 0
8 0
9 1
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 2
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 1
42 0
43 2
44 0
45 1
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 1
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 1
65 1
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 1
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 1
90 0
91 0
92 1
93 0
94 0
95 0
96 1
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 11
7 3
8 1
9 0
10 1
11 5
12 0
13 0
14 5
15 0
16 3
17 0
18 0
19 5
20 5
21 1
22 0
23 0
24 13
25 0
26 0
27 1
28 0
29 3
30 1
31 12
32 5
33 0
34 7
35 0
36 1
37 0
38 0
39 0
40 2
41 0
42 1
43 1
44 2
45 5
46 0
47 8
48 3
49 0
50 0
51 1
52 0
53 5
54 5
55 0
56 0
57 1
58 2
59 1
60 0
61 0
62 0
63 1
64 0
65 0
66 0
67 0
68 2
69 0
70 1
71 2
72 0
73 0
74 0
75 0
76 6
77 0
78 24
79 3
80 0
81 13
82 0
83 22
84 0
85 1
86 6
87 11
88 1
89 1
90 6
91 3
92 0
93 0
94 0
95 2
96 0
97 0
98 8
99 0
100 0
101 5
102 1
103 4
104 11
105 0
106 0
107 6
108 0
109 31
110 1
111 0
112 0
113 2
114 0
115 0
116 0
117 0
118 2
119 21
120 0
121 0
122 0
123 0
124 0
125 0
126 4
127 33
128 0
129 0
130 2
131 1
132 0
133 19
134 11
135 1
136 10
137 1
138 3
139 8
140 0
141 0
142 2
143 0
144 0
145 2
146 0
147 0
148 1
149 2
150 0
151 0
152 7
153 8
154 1
155 0
156 0
157 0
158 0
159 29
160 11
161 0
162 0
163 0
164 0
165 5
166 6
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 6
174 1
175 15
176 3
177 3
178 6
179 2
180 3
181 0
182 3
183 12
184 29
185 2
186 4
187 8
188 11
189 1
190 0
191 1
192 6
193 57
194 1
195 5
196 0
197 2
198 0
199 0